Und was die Familiengruppe so am Berg antreibt...



Meilerhuette

Meilerhütte, 20/21.07.2019

Ein grandioses Wochenende - wir müssten da alle viel öfters rauf!

Aber fast wärs schon wieder gescheitert... kaum Anmeldungen, dann Absagen, Stefans Achillessehne entzündet und ich wollt schon alles streichen. Doch Anton und Barbara wollen rauf. „Seid ihr da ganz sicher??? Ist echt weit“, hab ich noch gewarnt. Nochmal eine Nachfrage in der Familie: Emilia war dabei, Bedingung: by fair means = ohne Handy und mit Zug.

Ok. Wir sind also um 6 Uhr aufgestanden und waren um 10:30 Uhr an der Partnachklamm - kurzes Zweifeln an der Wahl des Transportmittels, aber gut, wir wollten ja auch endschleunigen, wir hatten Zeit und grosse Klettertouren standen leider eh nicht an. Also ab durch die Klamm (immer wieder schön), rauf übern Kälbersteig (viele Treppen, aber auch schön), rüber zum Schachen (Alpenblumenrausch) und rauf in die Felsen zur Meilerhütte. Geschafft. Juhu!!!

Marisa, die Hüttenwirtin ist total nett. In der Hütte brechend voll - aber wir hatten unser altes Meilerhütterl ganz für uns alleine. Aus der Tür raus schaut man mitten in die Felsen und es ist super im Hütterl. Kaum hatten wir unser Abendessen geholt, brach ein Höllengewitter los und danach ein Riesen Regenbogen mit grandiosen Lichtspielen. Unsere Teenager waren im Dauerrausch. Die Nacht war gemütlich, wir lasen noch zu viert aus der "unendlichen Geschichte" und schliefen alle bald ein.

Am nächsten Morgen leider Regen und kein Gipfel mehr. Dafür haben wir dann die Führung am Schachenschloß gemacht und uns dem orientalischen Farben- und Goldrausch von König Ludwigs Tempel hingegeben. Wow! Das Wetter wurde dann langsam besser und bis zur Partnachklamm schien die Sonne wieder. Emilia hat an dieser Stelle die Schuhe abgelegt und ist barfuss durch die Klamm und bis nach Hause  – das hab ich auch noch nicht geschafft. Um 21:00 kamen wir mit Rad wieder an der Haustüre an.

Das Zug- und Busfahren dauert zwar, aber warum muss es eigentlich immer alles so schnell gehen?

Wir müssen sowas öfter machen, viel öfter, hat Emilia mir noch gesagt. Und wenn sie nicht will, soll ich sie zwingen, weil es so schön ist. Dann ist sie eingeschlafen. Ich wollte ja eigentlich niemanden mehr zu irgendwas zwingen, deshalb hab ich auch die Marie daheim gelassen Aber auf die Meilerhütte geht Emilia nächstes Jahr sicher auch wieder freiwillig mit. Da gehen wir jetzt jedes Jahr ein Mal rauf, haben Anton und Emilia abgemacht. Nächstes Mal hoffentlich auch mit einem Gipfel. Schön war’s!